Die vom ISL entwickelte DIN-Spezifikation trägt die kryptische Bezeichnung „SPEC 66298“. Dahinter steckt die „Harmonisierung der unternehmensübergreifenden Datenkommunikation in der containerbezogenen Supply Chain mittels Datenmediator“ – so lautet der offizielle Titel des ISL. Ziel hinter der Standardisierung ist es, eine gemeinsame Sprache für die verschiedenen logistischen Mitspieler in der Transportkette zu finden.
Im so genannten Hafenhinterlandverkehr entstehen durch Kommunikationsprobleme operative Schwierigkeiten. Ursache hierfür ist, dass in der Container-Supply-Chain unterschiedliche Nachrichtenstandards in der Datenkommunikation verwendet werden – unterschiedliche “Sprachen”. Die verschiedenen Systeme sind nicht aufeinander abgestimmt. Das Standardisierungsprojekt des ISL verbessert die Kommunikation im Transportablauf. Im Kern steht der Datenmediator – die zentrale Softwarekomponente. In Verbindungen dazu gibt es mobile Apps, durch die mit den Fahrern kommuniziert werden kann. Ein SCEM-Modul dient als Management-Komponente, durch die auftragsbezogene Transport-Plan- und Ist-Daten abgeglichen werden. Nicht zuletzt soll auch ein System in den Datenmediator integriert werden, das Lkw-Parkplätze zuteilt. So kann zukünftig innerhalb der Transportkette effektiver kommuniziert werden.
Kick-Off-Workshop des Projekts war im September 2014. Seit dem erarbeitet ein Gremium die DIN-Spezifikation, damit die SPEC wie geplant zum Ende des Jahres fertiggestellt ist. Eine DIN SPEC ist ein beschleunigtes DIN-Standardisierungsverfahren. Die DIN-SPEC kann bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt in eine DIN-Norm überführt werden – ein Standard für die Logistik.